Koror, Palau 30.08. – 09.09.11
Für unser Ein-Jahr-am-Reisen-Jubiläum leisteten wir uns etwas Spezielles. Und in einem Land, welches nur rund 20`000 Einwohner hat, fällt unser Besuch natürlich etwas mehr ins Gewicht als in einem grösseren Land! Also Entschieden wir uns für den Inselstadt Palau! Nun, so ganz war dies nicht der Grund. Bei Tauchern ist Palau etwas bekannter als bei Wintersportler, es liegt aber normalerweise nicht gerade auf dem Weg und ist zudem ziemlich teuer. Also ideal für ein Geschenk von uns an uns.
Es führen, zumindest per Luft, nur drei Wege auf diese Inselgruppe. Von Taiwan, Guam und Manila. Der Flug von Manila geht nach Palau weiter nach Guam und die USA, somit war das Einchecken auch für uns nicht besonders bequem und wir wurden unzählige Male durchsucht, bis wir endlich im Flugzeug sassen und pünktlich in Palau landeten. Leider kamen wir morgens nach 1 Uhr an, so dass wir die Inselgruppe nicht aus der Luft besichtigen konnten.
Wir buchten für einmal vorgängig ein Paket bei Fish n`Fins, welches Transfer, Hotel mit Frühstück und 5 Tage Tauchen beinhaltete. Als Unterkunft leisteten wir uns unser teuerstes Hotel der Reise, das Palasia. Die 300Fr. Aufpreis für 10 Tage war uns unser Jubiläum (und das Frühstück) Wert und wir nutzten täglich das Fitnesscenter, die Sauna und den Steamroom. Wobei der Besuch im sehr gut ausgerüsteten Fitnesscenter nach 3 Tauchgängen eher eine Tortur war, aber äbe, mir si ja hert im näh! Jeden Morgen genossen wir am reichhaltigen Frühstücksbuffet nur den „westlichen“ Teil. Reis, Suppe, Dimsum und so ist immer noch nicht unser Lieblingsfrühstück.
Das Tauchen war sehr gut, ins besonders die beiden Tauchplätzen Bluecorner und Ulong Channel begeisterten uns. So viel Leben im Meer hatten wir lange nicht mehr gesehen. Dass dabei unzählige Grauhaie, Black- und Whitetip Haie, Schildkröten grosse Napoleons und Wrassen um uns ihre Runden zogen, gefiel uns natürlich besonders gut, aber auch Schnecken und Angelerfische fanden wir im sehr schönen und abwechslungsreichen Riff. Kurzum, wir fanden hier unseren Hauptgrund, weshalb wir tauchen!
Der einzige Wermutstropfen war, dass wir keine Mantas zu Gesicht bekamen, leider auch nicht beim dafür sehr bekannten German Channel.
Ein grosses Highlight war aber auch schon die jeweiligen 1-2 Stunden Bootsfahrt durch die Inseln, „The Rocks“, war atemberaubend! Der Kontrast der sehr grün bewachsenen Inselchen und dem Meer in den verschiedensten weiss bis dunkelblautönen ist einfach unglaublich. Wenn der Kapitän einen besonders guten Tag hatte, machte er noch einen Abstecher durch einige besonders schöne Passagen.
Palau ist unter anderem bekannt für seinen Jellyfish-Lake. Der See befindet sich im inneren einer Insel und man muss erst über eine Krete wandern, ja fast klettern, bevor man zum See gelangt. Der See ist ganz von Bäumen umgeben und erinnerte uns etwas an einen Bergsee. Das besondere sind hier die Quallen, welche hier zu Millionen leben und über die letzten Jahrtausende „vergessen“ haben zu Nesseln / Brennen. Davon konnten wir uns beim Schnorcheln in diesem See selbst überzeugen. Es hat wirklich sehr viele Quallen und wenn man sie berührt, passiert nichts!
An unseren Tauchfreien Tagen beschäftigten wir uns besonders mit der Organisation unserer Weiterreise. Ihr dürft uns gerne glauben, dass ein Internetanschluss mit vernünftiger Geschwindigkeit Gold wert ist! Um ein paar Informationen zu suchen, und ein paar Flüge zu buchen verloren wir nicht nur ein paar Stunden, sondern auch ein paar unserer Nerven. An dieser Stelle möchten wir uns bei den fleissigen Bienen in der Schweiz bedanken, welche uns oft tatkräftig unterstützten!
Auch etwas speziell war das Wetter. Für diese Jahreszeit sollte es eigentlich trockener sein, aber die fast tägliche Abkühlung durch Wolken und einen Regenguss war bei über 30°C sogar fast angenehm. Nach dem Tauchen im 29°C warmen Wasser schwitzten wir in der zwischen 60° und 90°C heissen Sauna. Einzig in unserem Zimmer sorgten wir mit der Klimaanlage für kühle 27°C! Immerhin wollten wir ja unsere Bademäntel nutzen! ;-)