Salento, 14. - 16.02.2011
Salento ist ein wunderschöner, kleiner Ort, der durch seine farbig gestrichenen Häuser auffällt. Zudem gibt es eine Hauptstrasse mit vielen kleinen Souvenirshops und Kaffees gleich neben dem Zentralplatz. Da wir bereits vor 8Uhr morgens eintreffen, genehmigen wir uns erst einmal ein Frühstück, denn die Hostels haben sowieso noch alle geschlossen.
Die Suche nach einer Unterkunft beenden wir beim Hostal Origin Colonial, wo die Zimmer eigentlich doppelt so teuer wären, wie wir bezahlen müssen. Unser Charme und ein bisschen auch die Nebensaison machen dies möglich ;-) Wobei der volle Preis für das kleine Zimmer auch etwas viel wäre, aber die 20Fr sind ok und das Wasser nach 2-3 Minuten sogar warm! Ihr bemerkt, warmes Wasser ist für uns immer noch ein Luxus, welcher wir nur selten haben!
Am Ende der Hauptstrasse bringen uns 250 Stufen zu einer Aussicht über das Cocora Tal. Ein wunderschönes Tal mit sehr viel Wald, hohen Wachs Palmen und dem Cocora Fluss. Dies wir am nächsten Tag unser Wanderziel sein. Für ein paar Franken, könnte man die 12km zum Ausgangsort Cocora mit einem „Willy“-Jeep mitfahren, aber man kann die Strecke natürlich auch zu Fuss gehen. Von den knapp 2000m, auf denen Salento liegt, geht’s erst mal gerade runter auf ca. 1500m danach gemütlich hoch auf 2500m. Nun ja etwas Sport darf es ja sein! Die 4km Wanderung von Cocora ins Tal hinein stellt sich als etwas mühsamer als gedacht heraus. Durch den vielen Regen der letzten Wochen, ja hier regnet es wieder viel, leider auch bei uns jeden Nachmittag ab 4 Uhr, ist der Weg eher ein Sumpf und wir kommen mit vielen Umwegen vorwärts, zudem ist der Weg von den vielen Pferdetouren sehr abgenutzt. An manchen Orten ist der Fusspfad über 2m tiefer als die Umgebung. Aber einen richtigen Wandersmann schreckt dies natürlich nicht ab, sondern spornt zusätzlich an! Im Regenwald angekommen, wird dann der Schlamm noch schlimmer (heisst wohl auch deswegen Regenwald) und wir machen uns nach ein paar hundert Meter im Wald wieder auf den Rückweg. Ach und wer meint, auf dem Rückweg haben wir uns den Jeep gegönnt täuscht sich natürlich gewaltig!
Nun wollen wir aber auch noch etwas von der Kaffeekultur kennenlernen, finden aber keine grössere Kaffeefarm in Salento, obwohl wir doch in der „La Zona Cefetera“ sind! Deshalb machen wir uns am nächsten Tag auf den Weg nach Montenegro und dort dann in den Parque Nacional del Café. Der Park ist in zwei Teile aufgeteilt, Informationen über Kaffee und Funpark. Im Infoberiech lernen wir alles über den Anbau und Weiterverarbeitung des Kaffees, aber auch über die Geschichte von „Juan Valdez Cafe“( www.juanvaldezcafe.com ), unserem Lieblingskaffee hier. Dies ist so etwas wie Starbucks, aber eben mit 100% kolumbianischem Kaffee und der ist wirklich ausgezeichnet! Juan Valdez ist keine eigentliche Person, oder Kaffeefarmer, sondern eine Werbeerfindung aus dem Jahr 1960, welcher dem kolumbianischen Kaffee ein Gesicht geben soll und dies ist ihnen sehr gut und bis heute gelungen. In Kolumbien wird übrigens, wie in den Zentralamerikamischen Ländern auch, sehr wenig Kaffee getrunken, und leider meistens auch nur Anrührkaffee. Aber der Kaffee ist meistens etwas besser als in den letzten Ländern.
Auf dem Funpark stellen wir uns der Schwerkraft und gehen Achterbahn fahren! Ziemlich holprig aber lustig, und auch die Nonnen und Priester, welche einen Ausflug machen, haben ihren Spass. Das Bild von Nonnen und Mönchen im Go-Kart und auf der Achterbahn war wirklich sehr sehenswert ;-)