Einreise Chile, 30.04.2011
Als wir beim Grenzort Hito Cajones erreichten, wartete bereits der Bus auf uns. Super, dachten wir, läuft ja alles wie am Schnürchen. Genau dasselbe dachten wir 2 Stunden später immer noch und waren dabei immer noch am selben Ort. Der „Ort“ Hito Cajones besteht übrigens aus einem einigen Gebäude, dem Migrations- Büro, einer Strassenschranke und einem Parkplatz mit einem uralten, verrosteten Bus. Fast hätte ich noch das Werbeschild vergessen, welches einsam gegen den Wind kämpft und Gerüchten zu Folge bereits Adam und Eva als Kunden anwerben sollte.
Mit uns waren noch drei andere Reisende im Bus, welcher zumindest Schutz gegen den kalten Kalt bot, und vier Touristen warteten bei uns im „warmen“ darauf, von einem Tourjeep abgeholt zu werden. Alle anderen Touristen und Tourjeeps waren bereits wieder abgefahren. Zuvor machten sich noch einige Touristen von unseren Spanischkenntnissen zu nutzen und wir durften etwas Dolmetscher spielen. Dabei war es interessant zu lernen, wie manche Leute extrem unvorbereitet und uninformiert unterwegs sind.
Schlussendlich machten wir uns mit den armen Touristen, welche vergebens auf ihre Tour warteten, auf den Weg nach Chile. Da diese vier Touristen Chile nur gerade ein paar Stunden zuvor verlassen hatten, stellten ihnen die Zöllner ein paar Fragen mehr als normal, aber auch sie schafften es wieder zurück über die Grenze. Den Stempel gab es problemlos und nach nur kurzer Wartezeit. Die Mittagspause des Zöllners dauerte glücklicherweise gerade nur noch eine Viertelstunde. Wir mussten danach für einmal wieder unsere Rucksäcke zeigen ganz öffnen. Dies ist einfach nur etwas mühsam, da wir immer unsere Regenhülle vom Rucksack entfernen müssen, wirklich das Gepäck haben aber auch diese Zöllner nicht kontrolliert. Sie freuten sich unsere Spanischbücher zu finden und liessen uns über die Grenze. Nach fünf weiteren Fahrminuten stoppte der Bus in San Pedro de Atacama vor der Touragentur und die vier Touristen stürmten in die Agentur und liessen ihren Emotionen freien Lauf, ich an ihrer Stelle, hätte wahrscheinlich sogar noch etwas mehr getobt ;-)