Portobelo (Karibikküste), 26. - 27.01.2011
Chrigu reist am Morgen des 25.1. wieder ab und wir verbringen denn Tag noch in Panama City und überlegen uns wie wir weiter reisen. Eigentlich überlegen wir zwischen drei Optionen: 1. Zurück in den Norden und um die Insel Coiba tauchen gehen. 2. Per Segelschiff via San Blas Inseln nach Kolumbien. 3. Flug nach Kolumbien.
Wir wollen nicht mehr nach Norden zurückreisen und entscheiden uns für die zweite Option. Obwohl wir aus erster Hand und vielen Internetberichten sehr viel Schlechtes über die Segeltörns gehört haben (miserable und launische Kapitäne, überfüllte Boote und zudem ist Januar – April das Meer für diese Reise am unangenehmsten (Wind, Wellen, Regen)). Wir wollen uns aber vor Ort ein Bild machen und die Boote und Kapitäne selber kennen lernen, bevor wir über 400$ für die Reise bezahlen. Gesagt getan und schon sitzen wir im Bus in die „Macheten-“ Stadt Colon. Und gleich geht’s weiter nach Portobelo, dem ältesten Hafen auf der Karibikseite, welcher auch die Ehre hatte von Kapitän H. Morgan gebrandschatzt zu werden. Viel ist aber von den glorreichen alten Tagen nicht mehr übrig und der Ort könnte auch problemlos Portonichtsobelo heissen. Wir gehen ins Hostel Portobelo und nehmen zwei Betten in dem Dorm dort. Richtig unsere erste Nacht in einem Dorm steht auf dem Programm. Die Unterkunft ist sehr einfach und wir sind nicht sonderlich begeistert von der Badhygiene aber es scheint Der Ort zu sein, um ein Schiff zu finden. Captain Dennis hat mit Captain Jack diese Bar und Hostel gebaut, nachdem sie beide stolze Väter wurden und nicht mehr immer segeln können.
Schon nach kurzer Zeit lernen wir den ersten Kapitän kennen und entscheiden uns nach einer sehr kurzen Bootsbesichtigung gegen seine „Molly“. Eine Toilette hätten wir für 400$ und die 4-5 Tagen schon gerne… ja wir sind halt immer noch luxusliebend!
Die andern Schiffe sind alle bereits ausgebucht, auch solche wo wir aus erster Hand spezielle Geschichten hörten. Die Kapitäne scheinen schon ein sehr eigenes Volk zu sein hier, wie wir auch am Abend an der Bar lernen werden. Der Kapitän der „Molly“ kann schon nach der HappyHour kaum mehr stehen und allgemein scheint die Beschäftigung „Duschen" bei den Kapitänen hier nicht sehr verbreitet zu sein. Also, erster Tag vorbei und kein Schiff gefunden. Gefühl eher negativ da wir etwas an der Zuverlässigkeit zweifeln. Aber morgen sollen ja neue Schiffe eintreffen.
Zweiter Tag. Ein Auf und ab unserer Gefühle! Schiffe sollen kommen dann doch nicht, andere sind da, wissen aber nicht wann sie wieder auslaufen wollen, der Preis zudem schon bei vielen Booten bei 500$. Am Abend gibt es bei einer Tour eventuell die Möglichkeit einzuspringen, da jemand abgesagt hat und eine Person unklar ist. Um 22:00 erhalten wir auch hier eine Absage. Zudem wurden wir im Dorm umquartiert, ohne gefragt zu werden und dabei noch doof angemacht. Um 23:00 sagt uns ein Kapitän ab, beziehungsweise er teilt uns mit nicht genau zu wissen, wann er in den nächsten Tagen ablegen wird, aber eher in 4-5 Tagen als früher.
Wir entscheiden uns nach einer „schnarchelerfüllten“ Nacht uns dem Schicksal „nicht Segeln“ zu ergeben und lassen auch San Blas Inseln aus. Irgendwie scheint das mit Panama und uns nicht so ganz zu klappen. Wir entschieden uns, zwar nicht ganz glücklich, für die 3. Option: den Flug Panama City – Cartagena, Kolumbien.