Glücklich und gesund sind wir bereits vor einem Monat in der Schweiz gelandet! Und unsere letzten zwei Reisemonaten und die „Wiedereingliederung“ in der Schweiz möchten wir auch noch kurz zusammenfassen. Am meisten freuen wir uns über den Grund unserer Rückkehr! Nicht das Geld ging uns aus, sondern wir waren „übersättigt“ von den Eindrücken und freuten uns auf die Rückkehr.
Unsere Reisemonate 13 und 14 verbrachten wir, mit der Ausnahme Palau, im Nord - Asiatischen Raum. Palau ist ein kleiner Inselstaatmit 256 Inseln mitten im Pazifik und beherbergt gerade einmal 20`000 Einwohner und gehört zur Region „Mikronesien“. Die kleinen Inseln sind aber einfach der Traum und besonders bei Tauchern weltweit ein Begriff. Genau dies war auch der Grund, weshalb wir unser Einjähriges Reisejubiläum hier feierten. Die Tauchplätze waren einfach unglaublich Abwechslung, Fisch- und Artenreich. Genau der Grund weshalb wir beiden Tauchen. Hier war auch der Moment, als wir unseren Rückflug in die Schweiz buchten. Zwei Monate blieben uns noch bis zu unserem Rückflug ab Bangkok.
Die nächste Destination war Hongkong. Der Weg dorthin führte uns erneut via Manila, wo wir die Nacht im Flughafen verbrachten und im Schichtbetrieb unser Hab und Gut bewachten. Der Boden dort ist übrigens sehr kalt und die Bänke nicht zum liegen geeignet… In Hongkong ist es sehr einfach, viel Geld für eine Unterkunft zu bezahlen, aber eine Herausforderung ein sauberes Zimmer im unteren Preisniveau zu finden. Wir entschieden uns für das kleineste Zimmer unserer Reise und bezahlten für die 5 m2 etwa 30Fr pro Nacht. Unser Hauptgrund Hongkong zu besuchen war das Visum für China zu ergattern. Dies war wirklich sehr einfach, am Chef („Mistel“ Lung) des Guesthouses am Sonntagabend unsere Pässe abgeben und bereits am nächsten Abend hatten wir die Pässe mit Visum zurück. Das ganze kostete sogar nur halb so viel, wie wenn man das Visum in der Schweiz beantragt. Hongkong bietet zudem einiges an kulinarischen Leckereien, wobei man auch mal „etwas weniger gut“ Essen kann. Die Qualität unseres Essen nahm jedenfalls mit jedem Tag zu und einen Besuch am Herbst (oder Mond) Festival konnten wir auch noch geniessen. Die ausgestellten Laternen boten wirklich einiges fürs Auge, der hunderte Meter lange Drachen, welcher durch die Strassen fegte, stellten wir uns jedoch etwas farbenfroher vor. Einen Tagesausflug ins Las Vegas des Ostens, also Macau machten wir natürlich auch. Dort wurden wir wieder einmal von der schönen, europäischen Baukunst überzeugt. Die alten Festungen, Kirchen und Plätze wirken für uns einfach immer noch schöner als asiatischen Betonbauten.
China wurde ein weiteres Highlight unserer Weltreise. Hier erlebten wir nochmals richtige Reiselust! In Guilin machten wir alle Touren in chinesischer Sprache, was neben dem halben Preis zur englischen Version, auch den Vorteil bot, Chinesen zu begleiten und beobachten zu können. Und ja, nur sehr, sehr wenige Chinesen können Englisch, Spanisch, Franz. Oder eine sonst gebräuchliche Sprache. Neben der fantastischen Landschaft vom River Li, besuchten wir den „Dragons Backbone“, Berge voller Reisfelder. Weiter ging es zur grössten Buddha Statue in Leshan und den Riesen-Pandas in Chengdu. Bei dieser Millionenstadt, welche auch als Tor zum Tibet gilt, genossen wir die traditionellen Bauten und Strassenzüge. Und auch das chinesische Essen war bis auf wenige Ausnahmen sehr lecker, man sollte einfach nie zu genau hinterfragen, was genau man nun gerade isst… Die Terracotta Armee bei Xian bot auch bei Marco`s zweiten Besuch ein unglaubliches Bild und wird uns beiden in bester Erinnerung bleiben. Per Nachtzug in der Holzklasse fuhren wir weiter nach Beijing wo wir den Besuch aus der Schweiz genossen und uns die verbotene Stadt, die Chinesische Mauer und etliche Starbucks Cafés ansahen. Am Nationalfeiertag und somit auch Beginn der „Golden Week“, wo Millionen Chinesen eine Woche Urlaub haben, machten wir uns auf den Weg nach Shanghai. Das Reisen um diese „Golden Week“ herum sollte man wenn irgendwie möglich vermeiden. Die meisten Züge sind ausgebucht und alle Bahnhöfe überquellen noch mehr als sonst schon mit Menschen. Ja Menschen gibt es hier wirklich sehr viele, aber zum Glück sieht man gut über die meisten hinweg! In Shanghai gingen wir auf den Laufsteg, und füllten unsere Rücksäcke komplett mit Kleidern. Shoppen lohnt sich hier wirklich noch, jedoch muss man sehr auf die Qualität achten. Ach ja, praktisch alles kann man hier gefälscht kaufen, nur chinesische Brands nicht.
Als Abschluss unserer Reise erholten wir uns noch zwei Wochen auf Koh Samui. Hier genossen wir Sonne und Meer und konnten nochmals unsere Batterien für die Rückkehr in die Schweiz aufladen. In Bangkok hiess es dann Hochwasser oder noch nicht. Mit etwas Glück kam es für die Touristen nicht so schlimm wie erwartet und wir kamen mit trockenen Füssen via Berlin in der Schweiz an.
In der Schweiz leben wir bei unseren Eltern. Erst in Münsingen danach in Zollikofen. Wir sind bestrebt so schnell wie möglich eine eigene Wohnung zu finden, wollen dies aber auch nicht überstürzen sondern etwas mieten, was uns auch wirklich gefällt und wir uns wohlfühlen. Jobsuche ist unsere weitere Beschäftigung, beziehungsweisse nur noch von Marco. Bea fand bereits sehr schnell eine Anstellung und wird diese am 1. Dezember antreten. Natürlich konnten wir das Reisen nicht ganz lassen und haben mit St. Moritz und Domodossola zwei schöne Tagesausflüge gemacht.
Die spontanen Wörter zu den von uns besuchten Ländern in diesen drei Monaten sind:
- - Palau: Tauchen, Tauchen, Tauchen und himmlische Inseln
- - Hongkong: Platzmangel, Visum, Kleiderstyle
- - Macau: Europäische Bauten
- - China: Kultur und Reiselust
- - Thailand: Chillen, Sonne und Strand
- - Deutschland: In Europa und schon Verspätung
- - Schweiz: Sweet home! Und die Suche danach
Wie ging es in der Schweiz weiter. Wir leben immer noch etwas wie Nomaden und daher ist es für uns immer noch irgendwie wie während der Reise. Wir denken, dass sich dadurch unsere Rückkehr vereinfacht und wir nicht einfach ins 0815 eingedrückt wurden. In der letzten Zusammenfassung listeten wir einige Dinge auf, auf welche wir uns am meisten freuten, einiges konnten wir im ersten Monat hier bereits geniessen und an anderen Punkten arbeiten wir noch:
- - Euch! Freunde, Familie, Kollegen und alle bekannten Gesichter
==> Dies macht uns jeden Tag wieder eine neue Freude und bringt Überraschungen, so wird beispielsweise
Marco auf der Strasse fast nicht wiedererkannt ;-(- - nicht mehr aus dem Rucksack leben zu müssen
==> Naja, nun leben wir dafür noch aus einem Koffer… hier hoffen wir auf eine baldige Änderung.
- mehr als 3 T-Shirts zur Auswahl zuhaben==> Soviel mehr bietet leider auch der Koffer nicht, aber es sind immerhin andere 3 Shirts!
- (irgendeinmal) ein eigenes, sauberes Badezimmer mit warmem Wasser==> Wir arbeiten daran und haben bereits über 15 Wohnungen besichtig (warmes Wasser hatten immerhin die meisten!)
- unser eigenes Bett und eifach es Dehei ha!==> da freuen wir uns immer noch sehr drauf
- feines Brot==> Dies war Aktion 1! Und Nutella gab`s auch noch drauf! Wobei in Bangkok haben wir auch noch einen super
- Es Fondue
Bäckerei gefunden.==> Eis? Hehe da sind wir schon sehr aktiv gewesen und haben schon einige geschlemmt!
Wie es nun mit der Wohnungssuche sowie auch Marco`s Jobsuche weitergeht, wissen wir natürlich heute noch nicht. Wir freuen uns aber weiterhin auf diese Abenteuer und auch auf den zukünftigen Alltag. Am meisten freuen wir uns aber immer noch über Einladungen und das Geschichtenerzählen. Und die nächsten Monate werden sicherlich für beides noch einige Gelegenheiten bieten. In 430 Reisetagen haben wir 30 Länder besucht, konnten deren Kulturen, Sitten und Sprachen etwas kennenlernen. Unglaublich wie viel wir in dieser Zeit erlebt haben! Viel mehr als wir gehofft und uns erträumt haben. Es war einfach das Beste was uns passieren konnte und diese Reise um die Welt der beste Entscheid unseres Lebens!
We de wosch, de muesch u chasch!
Eure schon fast wieder eingegliederten und sich auf den Glühwein freuenden
Bea & Marco