Seit über 100 Tagen sind wir nun unterwegs! Wie doch die Zeit vergeht! Andere reisen in 80 Tagen um die Welt, und wir haben in hundert Tagen noch nicht mal fünf Länder „geschafft“ und sind froh wie es ist! Irgendwie kommt es uns vor, als seien wir erst gestern in den Zug nach Frankfurt eingestiegen und doch passt dass überhaupt nicht, wenn wir daran denken, was wir in den letzten 100 Tagen alles erlebt und gesehen haben!
Die vielen Menschen, welche wir kennenlernten, Ausflüge die wir machten und in wie vielen Betten wir schon geschlafen haben! Wie oft wir schon im Chickenbus die Knie und anderes angeschlagen haben und oft wir mit einem suchenden und fragenden Blick an einer Strassenkreuzung gestanden sind. Die vielen natürlichen und historischen Wunderwerke welche wir bestiegen und mehr oder weniger sicher wieder hinunter gekrabbelt sind. Die vielen Tage, welche wir aufwachten und uns ein kurzer Blick aus dem Fenster versicherte, dass es nicht nur in der Schweiz regnet aber auch die wunderschönen Sonnenuntergänge welche den Himmel und die jeweilige Landschaft in den schönsten Farben erstrahlen liess. Zum Glück erstrahlten unsere Körper, trotz der Sonnen, bisher nur selten in den leuchtesten Rottönen.
Natürlich sind auch unsere Tauchgänge eine riesige Erfahrung und Erlebnisse, welche wir nicht mehr missen möchten! Insbesondere an die Tauchgänge in den Cenoten von Mexiko, dem Blue Hole und den Gewässern um Little Corn Island werden wir uns besonders gerne erinnern.
Zu den besuchten Ländern kommen uns spontan je folgende zwei Wörter in den Sinn:
- - Deutschland: 1Euro für Flüssigkeiten-Plastiksack am Flughafen ;-)
- - Mexiko: Maya, Tacos
- - Guatemala: Chickenbus, farbig
- - Belize: Bob Marley, easy
- - Honduras: Heisse Dusche auf Utila, Regen
- - Nicaragua: Vulkane + Autofrei auf Little Corn , viele Junge Leute
Wie und wo geht’s weiter? Diese Frage stellen wir uns praktisch täglich auf unserer Reise. Wie bereits erwähnt, freuen wir uns auf unseren Besucher im Januar. In Costa Rica haben wir bereits für 2 Wochen ein Auto reserviert und unser Besucher wir nach ungefähr drei Wochen von Panama wieder abfliegen. Dies bedeutet also, dass wir im Januar bereits mehr vorausgeplant haben als auf der gesamten bisherigen Reise. Auf die Kosten und Kultur („amerikanisierung“) in Costa Rica sind wir sehr gespannt. Alle Reisenden, welche wir unterwegs getroffen haben, sprechen sehr negativ über Costa Rica, dies kann aber auch einfach daran liegen, dass der Lonely Planet nur „vorsichtig positiv“ über dieses Land schreibt. Wir freuen uns jedenfalls darauf, unseren eigenen Eindruck zu erhalten. Panama stand zu Beginn unserer Reise nicht auf unserem „Reiseplan“. In der Zwischenzeit sind wir schon fast sicher, dass wir von Panama per Schiff nach Kolumbien weiterreisen werden, auch dies war nicht so geplant.
Wir sind sehr froh, dass wir uns völlig frei und ohne Zeitdruck bewegen können. Je nach Lust und Laune länger an einem Ort bleiben können und unsere Weiterreise spontan gestalten. Immer wenn wir mit anderen Reisenden über ihre Pläne sprechen, sie uns über ihren „Reisestress“ informieren, lächeln wir still und sind sehr froh, dass wir nicht „bis dann, dass alles gemacht haben“ müssen. Uns ist aber auch klar, wie wenig wir eigentlich von den jeweiligen Ländern sehen und versuchen die von uns besuchten Orte deshalb besonders zu geniessen.
Wir sind sehr gespannt, wo wir uns nach 200 Reisetagen oder nach einem Jahr befinden werden, aber auch schon, wo wir jeweils am nächsten Tag schlafen! ;-)
Bis bald und schöne Feiertage
Marco & Bea