Kingston, Jamaica, 14. – 18.12.2018
Nach der Nordküste geht es wieder in den Süden von Jamaika. Viel haben wir unterwegs von Kingston gehört, natürlich auch durch einige Bob Marley Songs. Daher waren wir sehr gespannt auf die "Business Stadt von Jamaika". Und in der Tat, wir wurden hier nicht ein einziges Mal als Touristen zum Kaufen von irgendetwas angesprochen. Zudem gibt es hier sehr wenige Rastafari und die meisten Leute sind sehr geschäftig unterwegs. Sogar etwas weniger Ganja riecht man…
Als erstes laden wir unser Gepäck in der neuen Unterkunft, einer kleinen Wohnung, ab und geben unser Mietwagen wieder ab. Der Fahrstil ist hier noch etwas aggressiver, das wichtigste Utensil im Auto ist das Horn (Licht, Kotflügel, Stossstangen sind definitiv sekundär), Strassenüberquerungen werden teilweise zur Mutprobe die wir aber alle bestehen.
Kingston ist eine abwechslungsreiche Stadt, jedoch nicht ganz ideal um zu Fuss unterwegs zu sein. Schöne Ecken zum schlendern haben wir sehr wenige gefunden. Die Gegend um "Parade" war aber insbesondere für Julia ein grosses Erlebnis, da sie zum ersten Mal das grosse Chaos eines Strassenmarktes/Busbahnhof/Fussgänger-AutoStrassen Mixes erlebt hat. Als wir das zweite mal hier waren, es war etwas nach Sonnenuntergang haben sich sehr viele Leute um unsere Sicherheit sorgen gemacht und uns extrem nett geholfen den richtigen Bus so schnell wie möglich zu finden. Auch die Busfahrer waren enorm hilfsbereit! Das war wieder einmal eine wirklich schöne Erfahrung, wie fürsorglich die Leute hier sind. Wir haben in Kingston übrigens sehr wenige andere Touristen angetroffen. Die meisten sind Jamaikaner, welche im Ausland leben und ihren Partner die Heimat zeigen wollen.
Ein spannender Ausflug führte uns nach Port Royal, der ehemaligen Piraten "Hauptstadt", welche durch ein Erdbeben grösstenteils im Meer versunken ist. Spannend war aber nicht wirklich Port Royal, da gibt es nur eine alte Festung für 15US$ Eintritt, sondern die Reise dahin. Zuerst konnten wir seeeehr lange warten bis mal ein Bus kam (einer fuhr scheinbar einfach nicht, und wenn nur alle 30min ein Bus fährt, dauert es dann halt etwas…), beim Umsteigen waren wir in einer "sehr einfachen Gegend", und staunten einmal mehr über die Hup- Konversation der Autofahrer, wie auch über die x-fachen Fahrspur Tauglichkeit einer kleine Kreuzung. Sicher haben wir uns aber Dank den vielen Kirchen immer gefühlt. Hier gibt es wohl für jeden Einwohner eine eigene Kirche… es git ämu fei viu! (Wobei die Mordrate von Kingston eine etwas andere Statistik aufzeigt…)
Sicherlich einen Besuch wert ist das Devon House. Ein Gebäude. Welches 1891 gebaut wurde und nun mit einem kleinen Park mit Restaurants und dem leckeren DevonS House I Scream als Besuchermagnet und Abend-/ Wochenende- Ort dient. Insbesondere die Sandwich im "Pimento" sind eine sehr grosse Empfehlung von uns.
Natürlich haben wir auch noch das Bob Marley Museum besucht. Die grösste Überraschung war der Eintritt. Für einmal nicht 20, sonder 25US$ pro Person ;-) Im Haus, in dem Bob Marley gewohnt und produziert hat, dauert die Tour rund 2h (im inneren sind keine Fotos erlaubt) und wir haben sehr viele goldene Schallplatten gesehen. Es ist schon erstaunlich, was dieser Musiker alles geschaffen hat und wie viele Auszeichnungen er erhalten hat. Die Guide hat die Tour ganz gut gemeistert, auch wenn sie unsere kleine Gruppe nicht wirklich zum mitsingen gebracht hat. Es war aber trotzdem Irie, Ja man!